Montag, Februar 15, 2016

Nastrovje

Hoch die Tassen. In Afrika ist Muttertag. 
In ganz Afrika? Nein. Ein unbeugsames afrikanisches Dorf ... 

Schön wär's!
Aktuell ist man vor allem mit "flüchten" beschäftigt. Oder mit Krieg führen. Oder mit beidem. 
Griechenland freut's. Die eigene Landmasse vergrößert sich täglich durch die angeschwemmten Schlauchboote. Liebe USA, lieber Dirk: Wenn's so weiter geht, sind die Gasfelder der Ägäis bald fußläufig erreichbar. Schampus für die Nutten, hurra, olé! 

Während dessen spielen bisschen weiter unten moppelige Mitteleuropäer und die ohnehin per se unterprivilegierten Jungs "aus'm Nahen Osten" World of Warcraft. In echt. Mit Koran in der Tasche und der müden Hoffnung, wenigstens Jungfrauen mit ihrem kümmerlichen Würstchen beeindrucken zu können. Mein Arm kann gar nicht so lang sein, wie ich im Strahl kotzen möchte. 

Und als wäre dieser ganze Affenzirkus nicht schon bekloppt genug, kommt nun auch noch Russland ums Eck. Jawoll. Добрый день!

Hier nun aber die Kirsche auf der Torte des globalen Wahnsinns: 
Musste man bislang lediglich rhetorisches Ping-Pong zwischen drahthaardackeligen Flüchtlingshelferinnen und in Populismus und PC gleichermaßen gefangenen Polizeigewerkschaftlern über sich ergehen lassen, so betritt nun eine ordentliche Portion Exotismus die Bühne: 

Ladies ans Gentlemen: Griechenland-"Experten", Russland-"Experten", Experten, Experten, so weit das Auge reicht. Allesamt irgendwie woanders her. Ein Akzent grauenvoller als der nächste. Weinerlich leiernde Ost-Europäer, zwischendrin mal irgendwas belangloses. Grün. Oder Links. Oder so. Das ganze mühselig jongliert von Will, Plasberg und Konsorten.  

Lieber Wladimir,
ich trinke auf Dich. 
Kasachischen Vodka aus schlesischen Sammeltassen. 
Leber gegen Hirn war schon immer ein gutes Geschäft. 
Und manchmal hät man's anders einfach nicht mehr aus.

Nastrovje! 

PS.: Auch ohne Akzent wärst Du einfach nur ein Arsch.
(Gott ... jetzt werd ich mit dem Schirm gepiekst ...) 


Mittwoch, Januar 13, 2016

Deine Mudda

Mario Stockschläder und Silvio Schimke. Ihres Zeichens "Leiter 1&1 Kunde wirbt Kunde" sowie "Leiter Produktmanagement Online Marketing".

Was die beiden mir getan haben? 
Nichts. Sie "sind" einfach ... so wie Brennesseln "sind".
Bei denen erwartet schließlich auch niemand, dass man vor Freude Samba tanzt, wenn sie irgendwo auftauchen. Mario und Silvio. 1&1. Arsch und Eimer. 

Gefühlt jeden zweiten Tag flattert ein Newsletter "mit tollen Angeboten" in mein digitales Postfach. Kann man machen, klar! ... Irgendein schlauer Fuchs (bestimmt "Leiter hochfrequente Kundenpenetration") wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Come fly with me, let's fly, let's fly away ... Ich schweife ab. Wenn ich ehrlich bin, les ich noch nicht mal, welche wertvollen "Messages" man mir angedeihen lassen möchte. Und es fällt mir auch jetzt schwer, mich zu konzentrieren und zusammenhängende Worte zu finden. 

Am Anfang dachte ich ja, es wäre ein Einzelfall. Eine schimmelige Mandarine im Netz der sich für Newsletter in persona prosituierenden 1&1-Mitarbeiter. Dann kam Björn, dann Stefan und jetzt Mario und Silvio. Hat in dem Laden eigentlich überhaupt irgendwer den Schuss gehört? Oder habt Ihr womöglich einen internen Contest laufen, wer es selbst mit mit der spackigsten Geste noch schafft, auf (Ex-, potenzielle und Bestands-) Kunden losgelassen zu werden? 

Ganz ehrlich, Jungs, Ihr habt Euch drum beworben. 
Ab jetzt gibts Riesen-Pimmel. 
Für jeden von Euch. 
Mit Photoshop in die Hand gedrückt. 

Und dann poste ich Eure Bilder auf Facebook ... und Xing ... 
und am 08. Mai bei DEINER MUDDA!









Donnerstag, Dezember 31, 2015

Cheerio, Charles!

In acht Stunden isses rum. 
Endlich. 
Wurde ja auch mal Zeit. 

Zeit ... nunjaaaa ...
Sie zu lesen (eine Fähigkeit, die man unmittelbar nach dem aufrechten Gang erwirbt ... eigentlich) scheint nicht jedem gegeben zu sein. Will sagen: Draußen böllert es schon seit Stunden und vereinzelte Sirenen sind ein kleiner Vorgeschmack auf ein Spektakel, das sich alle Jahre wieder ... wiederholt:

Den Geschmack von Vodka-Lemon im Mund, drei Promille im Blut und das gute Camp David-Hemd am Leib sprengen sich Turgut und Pascal auch 2015 die Finger vom Leib als gäbe es kein Morgen. Da werden Raketen zwischen Arschbacken geklemmt, D-Böller ins Dekoletté geschoben und wer sich nicht mehr auf den Beinen halten kann, nimmt aus Versehen gerne mal auf einer bereits gezündeten Batterie platz. "Klllllar. Hier issss noch freiiiii." Herzallerliebst. 

Es juckt mich in den Fingern, die wie immer am Neujahrstag verkündeten Statistiken als Auflösung einer Lotterie zu missbrauchen. Wer mit seiner Prognose am dichtesten dran war gewinnt. Steffen, Thomas, Richard ... Wie siehts aus? 

Viel interessanter ist jedoch die Frage, WER sich da jedes Jahr selbst entleibt. 

"Nicht wahr, Herr Darwin?"
"Yes, ma´am."

Sagen wir mal so: Jemand, der drei Kilo Raketen in einem Einmann-Zelt oder auf der heimischen Toilette zündet, sich den Böller mit glimmender Zündschnur ("Ähhhh, ne, doch nicht") wieder in die Hosentasche schiebt oder zur Feier des Tages den obligatorischen Köpfer in die Elbe (bei Ebbe und einer Sichtweite im Wasser von 2cm) macht ... der stand vermutlich schon am Aldi-Feuerwerks-Sonderverkaufs-Stand an, als an alle anderen das Hirn ausgegeben wurde. 

"Absolutely."
"Danke, Charles."

Schließen wir das Jahr also mit den politisch unkorrekten Fragen: 
Wird der Durchschnitts-IQ bis morgen früh gestiegen sein?
Und falls ja: Warum merkt man da nie was von?

"Ma´am ... you don't feel the difference between -45°C and -47°C as well." 


Mu-ha-ha!
Schöne Sylvesternacht Euch allen! :) 



Sonntag, Dezember 27, 2015

Bang Bang

Integration ist wichtig. Und der gute Wille zählt. 
Schon seit Monaten hört man ja nichts anderes mehr.

Ich muss zugeben, dass das nicht mein Antrieb war, als ich mir nach acht Jahren im Norddeutschen Exil dann doch mal Gummistiefel zugelegt hab. Immerhin ein paar Wochen vor dem Peak der Flüchtlingskrise. Also quasi von ganz allein. Vorausschauend sozusagen. Knallgelb. Den Hanseaten freuts. Die Füße hälts trocken. Sieht halt scheiße aus. Aber integriert. Wie Sau. 

Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Heinblödistan hält noch viele weitere regionale Absonderlichkeiten parat, auf die es sich einzustellen oder zu pfeifen gilt: 


Aktuell meine größte Freude: 
Sinnfreie Böllerei. Und zwar 24/7. 

Eine irritierende Angewohnheit der Fischköpfe ist es, Ihrer Freude über Siege und Tore (ole, ole!)  durch aus dem Fenster geworfene Knallfrösche Ausdruck zu verleihen. Jetzt ist das halt doof, wenn man HSV-Fan ist. Und das sind hier oben ziemlich viele. 

Will sagen: 
Die ganze Stadt sitzt auf Tonnen von Dynamit, die angesichts eines (immerhin) zehnten Tabellenplatzes und ganzen 19 Treffern (2 mehr als der Abstiegskandidat TSG Hoffenheim) nunja ... bislang nicht gebraucht wurden. Und weil bereits in 3 Tagen neue Munition ans Volk ausgegeben wird, haben Sören und Hein-Lasse pfiffig direkt nach dem letzten HSV-Spiel des Jahres am 19.12. (das der Verein - quel surprise - natürlich auch wieder zu Null verloren hat) angefangen, ihre sämtlichen Restbestände peut à peut in Rauch aufgehen zu lassen. Und natürlich wird sich das Elend nächstes Jahr wiederholen, weil "der Dino ja unabsteigbar ist", sich alle auch heuer wieder mit Böllern eindecken wie bekloppt,  trotzdem aber irgendwie keine Tore geschossen oder Spiele gewonnen werden ... Da hilft nur Ohropax ... ein paar hinter die Löffel für Sören und Hein-Lasse und für den HSV ... Nunja: 

Es wird Zeit, Tyrannosaurus. 
Mein Abstiegs-Bier steht kalt. 

WIR SCHAFFEN DAS! 






Sonntag, Dezember 20, 2015

Holy s***

Sonntag, vierter Advent, grau, lauwarm.
Ein Tag, den man in Jogginghose beginnt, verbringt und beendet. 
Im Ofen bäckt ein Flammkuchen und auf dem Stövchen wartet Tee. Keine wirklich winterliche Idylle aber wenn ich die Augen zu mach ziemlich nah dran. Sogar die Akustik stimmt: Mit etwas Vorstellungskraft klingt das Scharren im Katzenklo wie der Hausmeister beim Schnee schieben. 

Alter.

Und was für ein Haufen. 
Der Tiger hat sich halbiert und ich taste mich mit angehaltener Luft und geschlossenen Augen zur Balkontür. Filmreif. Ehrlich. Vielleicht rette ich unterwegs noch James Ryan.
Endlich geschafft. Tür aufreißen. Einatmen. 

Alter. 

Tür wieder zu. 
Da draußen stinkt es noch bestialischer als in der Höhle des Löwen. Eine umwerfende Mischung aus Aschenbecher und Knoblauch. Erinnert ein wenig an den Morgen danach. Damals. Als wir alle noch jung und wild waren. Aber der Schnapsgerucht fehlt. Und die Kopfschmerzen. Außerdem war ich gestern Abend brav auf der Couch. 

Neue Chance, neues Glück: Eine Minute später probier ich es nochmal. 
War bestimmt nur eine Schwade aus einer der Nachbarwohnungen. 
Nicht. 

Alter. 

Nochmal fünf Minuten warten. 
Zwanzig. 
Unverändert.

Das sind die Momente, in denen ich geneigt bin, an Gott zu glauben. 
Ein Gott mit neuem Wunderbaum. 
Und ganz, ganz kranken Vorlieben. :)


Schönen Sonntag Euch allen!